Am 5.2. fuhren wir mit VertreterInnen aus der Lehrerschaft, der Schülerschaft und des Schulelternrats zum Arbeitskreis der „Stolpersteine Rehburg-Loccum“.
Erste Stolperstein hat der Arbeitskreis 2014 verlegen lassen – Steine im Pflaster der Straßen, mit denen an diejenigen erinnert wird, die dort lebten und von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Der Arbeitskreis beteiligt sich am Kunstprojekt von Gunter Demnig, der Stolpersteine an vielen Orten verlegt hat.
Der Arbeitskreis will erinnern; gleichzeitig soll aber auch gemahnt werden: Auch aktuell werden Menschen ausgegrenzt und verfolgt, wird ihnen aus vielerlei Gründen Unrecht zugefügt. Dieses Projekt soll einen Beitrag zur Sensibilisierung gegen Ausgrenzung und Verfolgung und gegen Unrecht bieten. Wir als IGS können fächerübergreifende Projekte durchführen, eine neue von insgesamt 50 Werkstätten ins Leben rufen und zukünftig regionale Themen für eine mögliche Seminararbeit in der Oberstufe finden.
So sieht die Zusammenarbeit zwischen dem Arbeitskreis „Stolpersteine“ und der IGS aus:
Zunächst werden den Schülerinnen und Schülern Anfang des 10. Jahrgangs Einblicke in das vergangene Leben jüdischer Familien Rehburgs gewährt. Dazu besucht der Jahrgang die Ausstellung sowie den jüdischen Friedhof und einzelne Stolpersteine vor Ort. Die Jugendlichen setzen sich unter Begleitung mit einzelnen Biografien auseinander. Die thematische Vor- und Nachbereitung findet im (Projekt-)Unterricht der einzelnen Fächer und in den Werkstätten statt.
Für einzelne SchülerInnen besteht zusätzlich die Möglichkeit, an Veranstaltungen des Arbeitskreises mitzuwirken; wie z.B. schon bei der szenischen Lesung zu Brechts „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ und der Lesung „Liebe Nora- eine Kindheit in Pommern“ im Herbst vergangenen Jahres.
Eine vertiefende Zusammenarbeit soll mit einer neuen Werkstatt im zweiten Halbjahr erfolgen: Ein Audioguide, ein Video-Rundgang oder die Ausgestaltung einer Stolperstein-App sind in Planung.
Die Kooperation unterstützt das Erlernen von Demokratie und zielt auf eine kritische Auseinandersetzung mit Diskriminierung, Ausgrenzung und allen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
(Die Fotos zeigen Herrn Granz sowie den Vorsitzenden Dr. Harald Hoppe beim Unterzeichnen der Vereinbarung sowie Mitglieder des Arbeitskreises und VertreterInnen der IGS in den Ausstellungsräumen der Stolpersteine in Rehburg). - Fotos: Ney-Janßen – Stolpersteine R.-L.
Merkert