Nachdem zwei achte Klassen während ihrer Klassenfahrt auf Langeoog eine Ausstellung zum Thema „Müll im Meer“ besucht haben, ließ die SchülerInnen und Lehrkräfte dieses Thema nicht mehr los. „Wir haben recherchiert, in NW über Meeresströmungen gesprochen, in Englisch Dokumentationen geschaut und vor allem diskutiert“, berichtet Lehrerin Nele Franz. Plastikmüll verschmutzt die Ozeane, bedroht die Meeresbewohner und dadurch irgendwie uns alle. Aber zurück nach Deutschland. Es gibt mittlerweile auch hier einige Leute, die sich der „Zero Waste“ Bewegung angeschlossen haben und in einem Jahr weniger Müll produzieren als wir an einem Tag. In manchen Städten wie Hannover oder Berlin gibt es sogar Supermärkte, in denen man verpackungsfrei einkaufen kann. Hier geht das auf dem Markt ja auch. Aber, so ganz auf Schokoriegel, Shampoo oder Joghurtbecher zu verzichten, das schaffen wir nicht. Wir versuchen einen Mittelweg zu finden, Müll trennen, bedacht einkaufen und vor allem: Nichts in die Gegend werfen. Eine Plastikflasche braucht etwa 450 Jahre im Meer oder in der Natur, bis sie sich zersetzt. Diese Zahl ist unglaublich groß. Unsere Weser fließt ja auch in die Nordsee und das Wasser landet irgendwann im Ozean.
Also war es für uns auch ganz klar, dass wir hier vor Ort auch was machen können und so haben wir unseren Wandertag etwas anders gestaltet als zunächst gedacht.
Es ging weder ins Jump House noch in den Heidepark. Wir sind losgezogen mit Bollerwagen und Eimern und haben Müll gesammelt, an der Weser, in den Parks, am Wegesrand und an der Rolle. Was da so alles zu finden war, hat uns alle schon erstaunt: Kleidung, Bälle, Grills, verrostete Roller und Fahrradteile, Partybesteck, Flaschen und unglaublich viele Zigarettenkippen – und die sind übrigens auch aus Plastik.
Franz